Aufgrund massiver Niedrigpreisimporte aus Asien kündigt thyssenkrupp Electrical Steel (tkES) an, die Fertigung in Gelsenkirchen und Isbergues ab Mitte Dezember erheblich zurückzufahren und Werke noch vor Jahresende stillzulegen. Der Preiswettbewerb unterbietet europäische Durchschnittskosten und führt zu deutlicher Unterauslastung heimischer Anlagen. Rund 1.200 Mitarbeitende sehen ihre Arbeitsplätze gefährdet. Kornorientiertes Elektroband bleibt angesichts steigender globaler Nachfrage bis 2050 essentiell für Transformatoren und leistungsfähige Stromnetzinfrastrukturen. EU-Handelsschutzmaßnahmen sind dringend erforderlich zum Schutz europäischer Produzenten
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Thyssenkrupp Electrical Steel fährt Werke Gelsenkirchen und Isbergues zurück
Ab Mitte Dezember werden die Produktionsanlagen von thyssenkrupp Electrical Steel in Gelsenkirchen und Isbergues vollständig stillgelegt. Diese Maßnahmen dienen der kurzfristigen Anpassung an die anhaltende Unterauslastung infolge stark gestiegener Niedrigpreisimporte aus Asien, die heimische Kapazitäten belasten. Zur Stabilisierung des operativen Betriebs und zur Vermeidung weiterer Verluste wird der Standort Isbergues im nächsten Jahr für mindestens vier Monate mit nur fünfzig Prozent Kapazitätsauslastung betrieben, um geplante Ressourceneinsätze und Effizienzsteigerung zu gewährleisten.
Kornorientiertes Elektroband: EU-Produktionen leiden unter massiven Billigimporten aus Asien
Seit 2022 haben sich die europaweiten Einfuhren von kornorientiertem Elektroband aus Asien massiv erhöht. Bis 2025 ist die Importmenge nochmals um 50 Prozent gestiegen, während diese Bänder unter den durchschnittlichen Produktionskosten in der EU verkauft werden. Das führt zu einer spürbaren Unterauslastung heimischer Gießereien und Walzwerke. Die Lage erfordert kurzfristig abgestimmte Schutzmaßnahmen, um Kapazitäten zu sichern, Wettbewerbsnachteile auszugleichen und die Stabilität der europäischen Fertigungsindustrie wiederherzustellen. Effektive handelspolitische Initiativen dringend schnell erforderlich.
Unersetzlicher Werkstoff für Transformatoren, Windkraftanlagen und effiziente Stromnetze weltweit
Sowohl als Schlüsselkomponente in Transformatoren von Umspannwerken, modernen Windkraftanlagen und verlustarmen Stromübertragungen vom Kraftwerk bis zum Endverbraucher sichert kornorientiertes Elektroband hohe Effizienz und geringe Verluste. Nur ausgewählte Hersteller – darunter thyssenkrupp Electrical Steel – beherrschen das komplexe Fertigungsverfahren zur Herstellung der hochwertigen Top Grade-Sorten. Branchenstudien prognostizieren, dass sich die weltweite Nachfrage bis zum Jahr 2050 nahezu verdreifachen wird. Diese Entwicklung unterstreicht die unentbehrliche Rolle des Materials für eine leistungsfähige Energieinfrastruktur.
Energiewende fordert wirksamen Marktschutz für kornorientiertes Elektroband und Arbeitsplatzerhalt
As unverzichtbarer Werkstoff für moderne Umspannwerke und verlustarme Stromübertragung garantiert kornorientiertes Elektroband die Stabilität europäischer Netze. Marie Jaroni, CEO von thyssenkrupp Steel Europe, hebt hervor, dass dieser Spezialstahl für die Energiewende und Versorgungssicherheit entscheidend ist. Um die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Produzenten zu sichern, fordert sie scharfe und umfassende Handelsschutzmaßnahmen in Europa. Ziel dieser Initiative ist es, faire Marktbedingungen dauerhaft zu schaffen und 1.200 qualifizierte Arbeitsplätze in Deutschland und Frankreich zu bewahren.
EU muss Handelsschutz effizient umsetzen für stabile Elektrobandproduktion Europas
Mit Blick auf die drastische Unterauslastung europäischer Werke fordert tkES die zügige Einführung abgestufter Anti-Dumping-Abgaben und vorübergehender Quotensysteme, um faire Marktbedingungen sicherzustellen und die Kapazitätsauslastung wieder zu optimieren. Gleichzeitig müssen nachgelagerte Industriebetriebe durch klar definierte Importkontrollen entlastet werden, um ihre Wertschöpfungsketten zukunftsfähig zu gestalten. Ziel ist die dauerhafte Sicherung der europäischen Produktion kornorientierten Elektrobandes und die Stärkung der strategischen Unabhängigkeit in der Energieversorgung sowie die Förderung technologischer Innovationsprojekte in Zuliefernetzwerken.
Stabilisierung europäische Kornbandproduktion verbessert Versorgungssicherheit und resilienter Stromnetzbasis nachhaltig
Mit den Produktionskürzungen und der gezielten Einführung von Handelsschutzmaßnahmen reagiert thyssenkrupp ES auf unfaire Niedrigpreisimporte. Die Maßnahmen dienen dazu, die Auslastung der europäischen Werke zu erhöhen und 1.200 Arbeitsplätze dauerhaft zu sichern. Kornorientiertes Elektroband bleibt ein essenzieller Rohstoff für effiziente Umspannwerke und verlustarme Übertragungsnetze. Durch eine stabile europäische Lieferkette wird die Versorgungssicherheit gestärkt, die resiliente Energieinfrastruktur ausgebaut und Europas strategische Autonomie für zukünftige Entwicklungen angesichts steigender Nachfrage gewährleistet. Langfristig stabil.
