Die Einführung digitaler Steuerung bei Partzsch Spezialdrähte in Ossig begann 2021, um die papiergestützten Prozesse der Kupferflachdrahtproduktion grundlegend zu modernisieren. Im Pilotprojekt analysierte LOGSOL Material- und Informationsflüsse, bewertete digitale Reifegrade und erstellte eine priorisierte Roadmap. Anschließend realisierten beide Teams die ersten Automatisierungs- und Trackingmaßnahmen. Innerhalb weniger Monate führte die Digitalisierung zu Echtzeitübersichten, optimierter Bedarfsplanung, deutlichen reduzierten Lagerbeständen und einer messbar langfristigen Steigerung von Transparenz, Effizienz und Wirtschaftlichkeit bei volatilen Kupferpreisen.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
7000 Tonnen Kupferflachdrähte: Partzsch optimiert Logistik durch umfassende Digitalisierung
An seinem Standort in Ossig fertigt Partzsch Spezialdrähte GmbH jährlich ca. siebentausend Tonnen Kupfer und Kupferflachdrähte für interne und externe Abnehmer in der Elektroindustrie. Bis einschließlich 2021 wurden Wareneingang, Zwischenlagerverwaltung und Versand auf Papierakten dokumentiert. Um Informationslücken zu schließen, die Lagerverwaltung zu verbessern und die Produktionsprozesse effizienter zu gestalten, startete das Unternehmen ein umfassendes Projekt zur digitalen Erfassung, Steuerung und Transparenz aller Kernprozesse. Echtzeitdatenerfassung, Barcodeeinsatz und Prozessautomatisierung sind zentrale Bestandteile.
Ist-Analyse ermittelt fundierte digitale Reifegrade als Grundlage für Soll-Konzept
Im Frühjahr 2021 beauftragte Partzsch LOGSOL mit der systematischen Untersuchung sämtlicher logistik- und administrativen Abläufe. In einem intensiven Zeitraum von Mai bis Juli kartierte das Team detailliert Warenein- und Warenausgänge, Zwischenlagerstandorte, Produktions- und Veredelungsstufen sowie Fertigwarenbewegungen. Parallel erfolgten Analysen administrativer Prozeduren. Die Experten dokumentierten diese Prozesse in präzisen Flussdiagrammen, generierten fundierte, praxisnahe Empfehlungen, überprüften IT-Schnittstellen und identifizierten Systembrüche. Abschließend evaluierten sie den digitalen Reifegrad als Grundlage für eine zielgerichtete Soll-Ziel-Definition.
Clusterung nach Aufwand und Nutzen schafft Roadmap für Digitalisierung
Daraufhin initiierten die LOGSOL-Planer gemeinsam mit den Prozessverantwortlichen von Partzsch eine fachübergreifend umfangreiche Potenzialanalyse, um die profitabelsten und technisch sinnvollsten Digitalisierungsoptionen herauszuarbeiten. Die identifizierten Bausteine – etwa die prozessoptimierte Integration von IT-Systemen, die Automatisierung von Fertigungsabläufen und das Echtzeit-Tracking von Lagerbeständen – segmentierten sie systematisch nach ökonomischem Mehrwert und Implementierungsaufwand. Auf dieser Basis entstand eine priorisierte skalierbare schrittweise Rollout-Roadmap, die eine kontrollierte kontinuierliche und transparente Einführung der digitalen Lösungen gewährleistet.
Andreas Zorn lobt schnelle Analyse aller Prozesse im Prozessbaum
Innerhalb von lediglich drei Wochen führte das Projektteam unter Leitung von Andreas Zorn eine intensive Ist-Aufnahme aller Produktionsprozesse durch. Sämtliche Abläufe wurden vor Ort dokumentiert und in einem umfassenden Prozessbaum dargestellt. Besonders die komplexe Kupferdrahtfertigung für Generatoren, Transformatoren und Elektromotoren wurde von LOGSOL sorgfältig untersucht. Aus den Analysen ergaben sich zehn klar abgegrenzte Arbeitspakete, die Abhängigkeiten berücksichtigen und präzise Aufwandsschätzungen enthalten, um eine effiziente Projektumsetzung sicherzustellen. Transparenz erhöht Prozessqualität nachhaltig.
Gemeinsames Ziel: Konzepte umsetzen statt entwerfen für effiziente Prozesse
Mit dem Start der Implementierung im April 2022 wurden zunächst vier Arbeitspakete in Angriff genommen. LOGSOL und Partzsch verfolgten dabei das Prinzip „Liefern statt Planen“: Carsten Gutmann als Senior-Logistikplaner betonte die unmittelbare Umsetzung. Eine sukzessive Anbindung aller Produktionsbereiche bis Ende 2023 schafft homogene IT-Infrastruktur und konsistente Datenerfassung. Kontinuierliche Meetings und transparente Informationsweitergabe zwischen Geschäftsleitung, Produktionsleitung und Logistik stellten sicher, dass Entscheidungen koordiniert getroffen und zeitnah realisiert wurden. Effiziente Abläufe entstanden.
Echtzeit-Kennzahlen steigern Flexibilität und Wirtschaftlichkeit im Kupfergeschäft deutlich nachhaltig
Mit digitalisierten Schnittstellen erhalten Planer tagesaktuelle Daten zu Verbrauch und Lagerbestand. Dynamische Preisentwicklungen bei Kupfer und Energie fließen automatisch in Bestellalgorithmen ein und sorgen so für bedarfsgerechte Nachschubsteuerung. Bei einem Spotpreis von neun Euro pro Kilogramm und einer Jahresproduktion von siebentausend Tonnen ermöglicht das System, Lagerbestände gezielt zu senken. Dadurch verringert sich Kapitalbindung in Rohstoffen, die Lieferbereitschaft steigt, und das Unternehmen gewinnt an Effizienz sowie strategischer Handlungsfreiheit und Kostentransparenz erhöht.
Neue Zusammenarbeit von Partzsch Elektromotoren und LOGSOL verbessert Materialfluss
Auf Basis der vielversprechenden Resultate im Kupferdrahtsegment planen die Verantwortlichen der Partzsch Elektromotoren GmbH eine Erweiterung der Zusammenarbeit mit LOGSOL. Ziel ist eine umfassende digitale Modellierung der innerbetrieblichen Prozesse, um Materialbewegungen und Informationsflüsse in Echtzeit zu steuern. Die so entstehenden Synergien ermöglichen nicht nur eine Reduzierung von Lagerbeständen und Durchlaufzeiten, sondern schaffen auch eine solide Grundlage für fortlaufende Optimierungen in Produktion, Logistik und Verwaltung unter Beibehaltung hoher Qualitätsstandards kontinuierlich effizient.
Priorisierte Roadmap und Arbeitspakete sichern nachhaltigen Erfolg im Mittelstand
Mit der gezielten Digitalisierung der Produktions- und Logistikprozesse bei Partzsch Spezialdrähte GmbH in enger Abstimmung mit LOGSOL werden Arbeitsabläufe messbar optimiert und Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette geschaffen. Echtzeit-Kennzahlen unterstützen eine valide Bestands- und Bedarfsplanung, senken Lagerkosten und erlauben schnelle Reaktionen auf Preisschwankungen bei Kupfer. Die priorisierte Roadmap definiert ein Umsetzungsraster, während pragmatische Arbeitspakete sukzessive wichtigsten Digitalisierungsbedarf decken und nachhaltige Prozessverbesserungen sicherstellen. Sie sorgen für planbare Effizienzsteigerungen im deutschen Mittelstand.